Am letzten Juli-Wochenende steht wieder einer der beliebtesten Kurzwellen-Wettbewerbe im internationalen Amateurfunk-Kalender an: der RSGB IOTA Contest. Seit 1964 organisiert die britische Amateurfunkvereinigung RSGB (Radio Society of Great Britain) das "on the air" Programm, bei dem sich alles um Inseln dreht – genauer gesagt: um Funkverbindungen mit Inseln rund um den Globus.

In userem Artikel zu den OTA-Programmen haben wir weitere Informationen zusammengefasst.

Funkverbindungen mit (Insel-)sammelwert

Der Name IOTA steht für Islands on the Air – Inseln „auf Sendung“. Jede Insel(gruppe), die am Wettbewerb teilnimmt, ist im Rahmen des IOTA-Programms einer eigenen Referenznummer zugeordnet. Ziel ist es, möglichst viele verschiedene dieser Inseln zu erreichen – oder selbst von einer solchen aktiv zu funken.

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Ob bekannte Urlaubsparadiese, abgelegene Felsformationen oder schwer zugängliche Atolle: Durch den Wettbewerb erwachen für ein Wochenende unzählige Inseln zum Leben im Äther.

Zahlreiche DXpeditionen (temporäre Stationen an exotischen Orten) reisen dafür extra mit Antennen, Stromversorgung und Funktechnik an schwer erreichbare Küsten.

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Die Bilder (QSL-Karten) der DXpeditionen wurden mit freundlicher Erlaubnis von Eckart, DJ3JD, veröffentlicht - auf seiner Seite findet Ihr noch mehr interessante Karten

24 Stunden globaler Betrieb

Der IOTA-Contest läuft über 24 Stunden, von Samstagmittag bis Sonntagmittag. Weltweit versuchen Funkamateure, möglichst viele Kontakte mit den aktiven Inselstationen herzustellen – in SSB (Sprechfunk) und CW (Morse), auf den klassischen Kurzwellenbändern.

Auch Festlandstationen nehmen teil und zählen für die Gesamtwertung – doch das besondere Augenmerk gilt den Inselstationen. Für viele ist es auch ein reizvoller Wettbewerb, um seltene oder neue IOTA-Referenzen zu "jagen" und im eigenen Logbuch zu sammeln.

International geschätzt und gut besucht

Mit jährlich mehreren tausend Teilnehmern zählt der RSGB IOTA Contest zu den größten Funkwettbewerben der Welt. Besonders beliebt ist er bei Funkamateuren, die gerne unter abenteuerlichen Bedingungen aktiv werden. Neben der sportlichen Komponente ist es auch ein Ausdruck internationaler Zusammenarbeit, Technikleidenschaft und Entdeckungsfreude.

Wer am Wochenende also im Kurzwellenbereich unterwegs ist, wird vermutlich auf viele ungewöhnliche oder seltene Rufzeichen stoßen – manchmal auch von Schiffen, Zelten, Klippen oder kleinen Hütten auf einer windigen Insel irgendwo zwischen Pazifik und Nordatlantik.

Auch zum Zuhören spannend

Selbst wer nicht selbst funkt, kann den IOTA-Contest auch als Zuhörer erleben: Mit einem Kurzwellenempfänger oder WebSDR lassen sich viele der Stationen live verfolgen. Eine gute Gelegenheit, um Funkbetrieb hautnah mitzuerleben – oder in Gedanken auf Inselreise zu gehen.

Nutzt dazu zum Beispiel unseren WebSDR bei DB0NAS oder sucht einen anderen geeigneten in der Karte aus.