Start des Remote-Projekts auf der Amateurfunk-Messe HAM RADIO

Dass der Amateurfunk am Puls der Zeit ist, beweist auf besondere Weise das Motto der diesjährigen Internationalen Amateurfunkmesse in Friedrichshafen: „Remote Radio – Connecting the world“.

Wo früher für den Funkbetrieb die Anwesenheit vor dem Gerät zwingend erforderlich war, kann heute aus beliebiger Distanz gefunkt werden – möglich macht es der sogenannte Remotebetrieb, also der „unbesetzte, fernbediente Betrieb einer ortsfesten Amateurfunkstelle“ durch einen zugelassenen Funkamateur, wie es im Amateurfunkgesetz heißt. Ferngesteuert wird die jeweilige Station vollständig über das Internet.

Im vergangenen Jahr konnte der DARC-Vorstand auf der HAM Radio 14 Förderzusagen für hochwertige Hardware verkünden. Im Jahr 2025 – am 27. Juni um 14 Uhr – nun erfolgt der offizielle Startschuss durch das zuständige Vorstandsmitglied Ernst Steinhauser. Dabei wird nicht allein der symbolische rote Knopf gedrückt: Mit einer Livepräsentation des Remotebetriebs werden Funktionsweise und Nutzungsmöglichkeiten unmittelbar erlebbar.

Zu den Vorteilen des Remotebetriebs gehört, dass Funkamateuren, die an ihrem Wohnort keine Station und dabei insbesondere keine Antenne einrichten können, der Betrieb auf diesem Wege ermöglicht wird. Im Katastrophenfall können Remotestationen als Notfunkstation helfen, zerstörte essentielle Kommunikationsstruk-turen zu ersetzen. Im schulischen Ausbildungsbetrieb vermögen sie einen Beitrag zu leisten, um mit begrenztem technischen Aufwand Schülerinnen und Schülern die Amateurfunktechnik zu vermitteln. Darüber hinaus ergeben sich viele weitere Möglichkeiten für Funk-Experimente – so ist der Funkbetrieb auch dort möglich, wo sich Menschen nicht für längere Zeit aufhalten können oder wollen.

Quelle: DARC e. V.